Haiti 2010

 

Erdbebenkatastrophe in Haiti (Archiv)

Große Teile des Karibikstaates Haiti lagen nach dem Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Richterskala am 13. Januar 2010 in Trümmern. In manchen Regionen wurden bis zu 90 Prozent der Häuser zerstört. Die Katastrophe traf einen der ärmsten Staaten der Welt: Haiti ist übervölkert, leidet unter korrupten Machthabern und wird immer wieder von Naturgewalten heimgesucht. Millionen Menschen kämpfen ums Überleben. Schon am Tag der Katastrophe lief die internationale Hilfe an.

Ein halbes Jahr nach dem Beben kommt der Wiederaufbau schleppend oder überhaupt nicht in Gang. Konzeptlosigkeit, Machtkämpfe und staatlicher Schlendrian bremsen viele Initiativen. Zudem fließen die versprochenen Gelder in Höhe von mehr als elf Milliarden US-Dollar nur zögerlich ins Land. Viele Hilfsorganisation sind beunruhigt, und auch die Vereinten Nationen pochen auf die Einhaltung der Versprechen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bemängelte, dass das Hilfsprogramm nicht so schnell wie geplant vorankommt.

Jetzt breitet sich die Durchfallerkrankung Cholera rasant aus. Die Zahl der Cholera-Toten ist auf über 1.000 gestiegen, 16.000 Menschen sind infiziert.